Die Köchin
PRESSEMITTEILUNG des Verlags (Frühjahr 2004)
Zweite, korrigierte Auflage 2006
Soeben ist in der Reihe BIBLIOTHEK NEUE PROSA des Verlags EDITION THALEIA das Werk Die Köchin der in Mannheim lebenden Autorin Brigitte Stolle erschienen.
Die Autorin lässt ihre Kunstfigur - eine schlecht gelaunte Köchin in den besten Jahren - bei zwei Flaschen Wein aus dem Nähkästchen plaudern. Dabei werden interessante Einblicke hinter die Kulissen der gehobenen Gastronomieküche geboten. Von A - wie lebend gehäuteter Aal - bis Z - wie Gerichte für Zahnlose: jedes Schleckermaul darf sich angesprochen fühlen! Absurde Einfälle, aufdringliche Spitzfindigkeiten und boshafte Seitenhiebe gegen alles und jeden steigern sich proportional zur konsumierten Weinmenge, wobei insbesondere aus der Abneigung gegen gewisse männliche Hobbyköche wenig Hehl gemacht wird. Die Leserschaft erfährt, wie Hummer um die Ecke gebracht werden, alte Mousse au chocolat pfiffig entsorgt und die ewig betrunkene Gästeplage veralbert wird, welche Rolle die französische Sprache und der Alkohol in der Profiküche spielen. Der wahre Charakter von Konfuzius wird ebenso abgehandelt wie die mannigfaltigen und bislang weniger bekannten Gründe, sich einen Schluck Wein zu Gemüte zu führen. Unappetitliche Einzelheiten über Wurstwaren und Kakerlaken runden das Ganze liebevoll ab. - Bon appétit!
Der fiktive Text in Form eines Prosa-Monologs bewegt sich trotz - oder gerade wegen - seiner grotesken Grundtendenz erschreckend nahe an der Wirklichkeit.
Brigitte Stolle, 1959 geboren, lebt und arbeitet in Mannheim. Neben Berufsausbildungen und Tätigkeiten in unterschiedlichsten Bereichen (unter anderem als Industriekauffrau, Köchin, Verwaltungsangestellte) hat sie sechs Semester Germanistik, Linguistik und Philosophie an der Schloss-Universität in Mannheim studiert.***
Rezensionen - Presse - Leserstimmen
Mitteilungsblatt der Gemeinde Edingen-Neckarhausen
25. März 2004 / Öffentliche Bücherei St. Andreas
(Christel Nagel)
Unsere Bücherei hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, neue Autoren zu unterstützen. Brigitte Stolle lebt und arbeitet in Mannheim und hat ein originelles Buch über eine schlecht gelaunte Köchin veröffentlicht, die bei zwei Flaschen Wein aus dem Nähkästchen plaudert. Dieses Buch verbreitet Lesevergnügen pur durch seine wunderbare ironische Frische, durch aufdringliche Spitzfindigkeiten und boshafte Seitenhiebe. Dabei werden männliche Hobbyköche genau so durch den Kakao gezogen wie die ewig betrunkene Gästeschar. Das Buch ist ein Leckerbissen für alle Schleckermäuler.
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Mannheimer Morgen Samstag, 17. April 2004 (Rhein-Neckar-Ausgabe)
und Mannheimer Morgen Samstag, 24. April 2004 (Stadtausgabe)
Köstliche Plaudereien aus der Küche
Brigitte Stolle aus Seckenheim hat die Erzählung ‘Die Köchin’ veröffentlicht
Lesefutter nicht nur für Hobbyköche
Von unserem Redaktionsmitglied Michaela Roßner
Seckenheim. Sind sie Hobbykoch und suchen nach einer amüsanten Lektüre? Die Seckenheimer Autorin Brigitte Stolle hat da etwas Passendes für Sie. Und für andere. Nämlich die groteske Erzählung ,,Die Köchin’. Die Hauptfigur plaudert bei einer Flasche Rotwein aus ihrem Leben und von den Feinheiten der Kochkunst. Die rund 120 Seiten lange Geschichte hat als roten Faden Regieanweisungen wie ein Theaterstück. Sie erinnert vom Szenario ein bisschen an Patrick Süskinds ‘Kontrabass’. Hier wie da entfaltet sich ein Monolog, der bei Alltäglichkeiten des Berufes beginnt und zu einer allgemeinen Lebensbetrachtung ausartet. Auch die Köchin ist ganz offensichtlich hin- und hergerissen. Einerseits fasziniert sie ihr Metier, auf der anderen Seite entwickelt sie einen rechten Ekel davor, wie viel Lebenszeit sich die Arbeit am Herd einverleibt. Köstlich sind die Passagen, in denen die Romanfigur mit den Auswüchsen der kulinarischen Kunst abrechnet. Da werde ein ‘bitteres Dattelsorbet’ bombastisch präsentiert, indem man auf dem Tisch Sand und Mini-Kakteen dekoriert. ‘So ist das heute. Auf Äußerlichkeiten kommt’s an nicht auf den Inhalt’, philosophiert die einsame Köchin vor ihrem heimischen Kühlschrank. An anderer Stelle erinnert sie sich gramvoll an den alten Ausbildungsmeister und dessen selbstgefälliges Auftreten, wenn er sie abfragte. Sechs Arten von frittierten Kartoffeln und sieben Verwendungsmöglichkeiten für Kartoffelteig? Die junge Köchin rattert von Pommes Frites bis Pommes Dauphines alle Fachbegriffe, herunter - und erntet doch nur neue Fragen.
Die Autorin kennt sich aus an den Töpfen einer Großküche, hat eine Ausbildung zur Köchin absolviert. Das war aber nur eine von vielen unterschiedlichen Lebensstationen. Geboren in Mannheim, ist Brigitte Stolle in Edingen-Neckarhausen aufgewachsen. Sie besuchte das Carl-Benz-Gymnasium in Ladenburg, ging mit der mittleren Reife ab, jobte und arbeitete als Praktikantin am katholischen Schifferkinderheim in Mannheim. ‘Ich habe nie den direkten Weg genommen’, beschreibt die 45-Jährige den weiteren Weg. Nach einem Jahr als Aupairmädchen in Italien holte sie das Wirtschaftsabitur nach und lernte den Kochberuf. Fünf Jahre arbeitete Brigitte Stolle dann in der Küche eines städtischen Männerwohnheims. Diese ’sehr harte’ Zeit konnte sie nur durchhalten, weil sie sich nebenbei ein Germanistikstudium ‘gönnte’. Bis mittags arbeitete sie, für Klausuren wurde nachts gelernt. Die Liebe zur Literatur begleitete die Seckenheimerin schon seit der Kindheit. Viele Gedichte und ‘angefangene Bücher’ haben sich bereits in der Schublade angesammelt. Beinahe aus dem Stand kann die Autorin Limericks dichten. Allein 100 Stück hat sie schon zum Thema Kochen zusammengestellt - vielleicht fürs nächste Buch-Projekt. Inzwischen ist Brigitte Stolle als Industriekauffrau bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten tätig - so ganz lässt sie der ‘Küchenduft’ also nicht los. Die kauzigen Typen, die die Seckenheimerin in ihrem Buch unter anderem beschreibt, sind frei erfunden, beeilt sie sich zu erklären. Denn sie versteht ihre Erzählung keineswegs als ‘Abrechnung’ mit der Küchenbrigade. ‘Die Fiktion ergänzt uns verstümmelte Menschen, die wir nur ein einziges Leben haben und die Fähigkeit, tausend zu wünschen’, zitiert Brigitte Stolle ihren Lieblingsautor Mario Vargas Llosa.
’Die Köchin’ von Brigitte Stolle ist für 12 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN 3-924944-67-9)
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MEIER. Das Stadtmagazin Ausgabe 04/04
Frauen an den Herd !
Dass die Köche der Top-Gastronomie ziemlich gestresste Menschen sind, haben wir schon immer geahnt. Und dass Frauen am Profi-Herd nicht viel zu lachen haben, ebenfalls. Dass in vielen Gastro-Küchen unappetiliche Dinge passieren, haben wir lieber verdrängt. Dass es aber so unappetitlich ist und so brutal zugeht, wollten wir eigentlich gar nicht wissen. Wer es doch will, sollte im Erstlingswerk der Mannheimer Autorin (und Ex-Köchin) schmökern. Hier erfährt man nicht nur, was eine Demiglace ist, wie viele Namen es für Garnituren gibt und wie viele Garnituren nach Berufen benannt sind. Sondern auch den Unterschied zwischen Pommes Dauphinoises und Pommes Annas (in der Herstellung). Aber neben diesen für den Laien durchaus interessanten Nettigkeiten plaudert die Autorin in Gestalt einer ‘missgelaunten Köchin in den besten Jahren’, so der Klappendeckel, über die Zubereitung von lebenden Hummern, die verschiedenen Möglichkeiten, ein Reh ‘aus der Decke zu schlagen’ und verrät uns, dass die meisten Köche sowieso Alkoholiker sind. Etwas für Gourmets mit starken Geschmacksnerven. (Red.)
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Mannheimer Morgen Freitag,
7. Mai 2004 (Ausgabe Mannheim-Ost)
Autorin lässt eigenes Buch lesen
Rott. Publikumslesung mit Brigitte Stolle im Bürgercafé Autorenlesung - ja, das kennt man. Aber Autorenhörung? Oder Publikumslesung? Jedenfalls saß die Autorin da und lauschte dem, was das Publikum ihr vortrug. So geschehen im Bürgercafé im Rott, wo der Bürgerverein die Schriftstellerin Brigitte Stolle zu Gast hatte. Brigitte Stolle lebte einige Jahre im Rott. Sie denkt gerne an diese Zeit zurück und ist auch ein gern gesehener Gast. Ihr erstes Buch heißt ‘Die Köchin’ und ist gerade erschienen. Und obwohl sie auch mal als Köchin gearbeitet hat, in einem Haus für obdachlose Männer, ist indem Buch doch nichts Autobiographisches zu finden. ‘Es macht mir Spaß, Figuren zu entwickeln’, plaudert die Schriftstellerin aus dem Nähkästchen. Ihre Köchin ist eine mürrische, schlecht gelaunte Frau mittleren Alters, die dem Leser die Haute Cuisine nicht gerade schmackhaft macht. Wen es interessiert, wie man alte Mousse au Chocolat fachgerecht entsorgt oder was der Unterschied zwischen ‘Pälzer Grumbeeresupp’ und ‘feinem Crème-Süppchen von der zarten Jungkartoffel’ ist, der sollte sich dieses Buch zwischen zwei Flaschen Wein zu Gemüte führen. Denn genau diesen Alkoholpegel braucht die Köchin, bis sie zu ihrem kulinarischen Höhepunkt kommt: der Zubereitung eines Kalbskopfes. Aus diesem nicht immer ganz appetitlichen, aber stets hintersinnigen Buch wurde im Bürgercafé gelesen. Aber eben nicht von der Autorin selbst. Diese war zwar anwesend, wollte aber mal hören, wie ihre LeserInnen das Werk verdaut hatten. Bleibende Schäden hatte (außer dem Kalbskopf) niemand davongetragen, doch wahrscheinlich wird sich der geneigte Leser bei seinem nächsten Besuch in der gehobenen Gastronomie mit einer leichten Gänsehaut an dieses Buch erinnern.
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JOANA Emetz, Mannheimer Sängerin/Liedermacherin im Juni 2004 über ‘Die Köchin’:
“… Natürlich sieht man jetzt auch die ‘heilige’ Gastronomie mit etwas anderen Augen … gut! Schade, dass der Inhalt des Buches nicht zu singen ist! …”
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BGNews Ausgabe Juli 2004
Kreativität aus den eigenen Reihen. Ein ganz besonderer Buchtipp
Sandra Pfisterer (Red.)
Es gibt sie! Die kreativen Köpfe, die auch nach der Arbeit noch Sinn und Muße haben, etwas ganz Eigenes zu schaffen, ihre ganz eigenen Ideen zu verwirklichen und damit ihre persönliche Kreativität zum Ausdruck zu bringen. Und das nicht irgendwo da draußen, nein, sogar in unseren eigenen Reihen! Sagt Ihnen vielleicht der Name Brigitte Stolle etwas? Ach ja, das ist die Kollegin aus der Verbindungsstelle (Referat 5), die auch schon mal der BGNews Artikel lieferte. Und genau die hat jetzt ihr erstes eigenes Buch auf den Markt gebracht. Ihr erstes Werk heißt ‘Die Köchin’ und ist im Edition Thaleia Verlag im Frühjahr dieses Jahres erschienen. Die Redaktion wurde durch entsprechende Artikel im Mannheimer Morgen sowie durch die April-Ausgabe des MEIER auf die Erzählung aufmerksam. Sie lieben die gehobene Küche? Das fürstliche Restaurant, bei dem sündhaft teure aber vornehm klingende Menüs die Speisekarte zieren. Oder sind sie einfach nur ein Hobbykoch, der sich in seiner Freizeit der französischen Küche widmet? Oder doch nur der Genießer, der sich so manch einem Gaumenschmaus hingibt? Dann ist die Erzählung von Brigitte Stolle genau das Richtige für Sie! In ihrem zirka 120-seitigen Theaterstück-ähnlichen Buch lässt die Autorin eine schlecht gelaunte Köchin in den besten Jahren zu Wort kommen, die nach getaner Arbeit in einer gehobenen Gastronomieküche zu Hause über ihren facettenreichen Beruf philosophiert. Während sie sich ihrem ganz persönlichen Genuss in Form von zwei Flaschen Weißwein hingibt, plaudert die Köchin so allerhand aus dem Nähkästchen. Dabei erfährt der Leser nicht nur einiges über das Kochen in Nobelküchen sich, sondern darf auch die spitzfindigen Seitenhiebe gegen alles und jeden im Bereich der Gastronomie genießen. So zum Beispiel gerät die gestresste Unzufriedene richtig in Rage, wenn es darum geht, einen Hummer oder sonstiges Getier, pardon, Köstlichkeiten, um die Ecke zu bringen. Auch die eingebildeten männlichen Kollegen in ihrem Metier bekommen entsprechend ihr Fett ab und ebenso die Gäste des Restaurants bekommen die gesellschaftskritischen Spitzen der Autorin ganz gut zu spüren. Egal, ob gerade über die verschiedenen Arten der Kartoffelzubereitung, Ausbildungsmethoden des Küchenchefs, modere Entsorgung und ‘Verpackung’ von diversen Speisen oder auch über das Ausnehmen eines Kalbskopfes philosophiert wird, dem Leser werden Seiten an der noblen Küche offenbart, die er so bisher nicht kannte und die ihm eine Sichtweise der Dinge darbieten, die die eine oder andere Vorstellung über die angesehene Nobelküche doch ins Wanken bringen. Einzelheiten über jeden Bereich der Haute Cuisine versüßen einem dabei nicht immer den Geschmack, auch wenn gerade dies die Sahnehäubchen der Erzählung darstellt. Alles in allem ein gelungener Gaumenschmaus, bei dem nicht nur gute Geschmacksnerven gefragt sind!
Literaturzeitschrift KULT 19/04
UN - APPETIT - VERGNÜG - LICH
Karl Heinz Schreiber
(Der Meerschwimmer. Heimat für Blumberg)
Die Autorin (Jg. 1959) hat u. a. selbst Erfahrung als Köchin - sie liefert hier als ’schlecht gelaunte Köchin in den besten Jahren’ in einem grotesken Prosa-Monolog ‘Einblicke hinter die Kulisse der gehobenen Gastronomieküche’ (Pressetext). Ein Gläschen Wein nach Feierabend ist jedenfalls ‘viel angenehmer als Yoga’ - ‘Wissen Sie, Köche hängen fast alle an der Flasche’. - ‘Sie können sich nicht vorstellen, was in einer GEHOBENEN GASTRONOMIEKÜCHE so alles weggesoffen wird.’ Man erfährt aber auch von Fernsehteams, die offensichtlich mit Vorliebe zwiebelhackende Köche abfilmen. Die Köchin-Glossiererin steigert sich in ihr Metier & wettert gegen die Dominanz männlicher Köche & die gewisse Diskreditierung vegetarischer Gerichte in der gehobenen Gastronomie. Dabei sei das butterzarte Steak nur Fleisch in einem bestimmten Stadium der Verwesung. Jedenfalls outet sich diese sowohl praktizierende als auch theoretisierende bzw. lesende Köchin: ‘Aber beim Lesen kriegt man so einiges mit. Da kann man sich Dinge aneignen, mit denen man sonst überhaupt nicht in Berührung kommt.’ - Wäre das nicht auch eine allgemeine Lese-Empfehlung? Und während die Autorin noch über die allzu zahlreichen Bücher übers Kochen und Essen polemisiert, gibt sie wieder einen sowohl spezifischen als auch allgemeingültigen Ratschlag: ‘Am besten, man liest alles, was man erwischen kann, vermischt das Ganze im Hirn wie in einem Cocktail-Shaker zu einer homogenen Materie - und schreibt dann ein eigenes Buch.’ Das vorliegende Buch jedenfalls kann provozieren & amüsieren - es liest sich weit aufregender als eine Speisekarte. Womöglich werden wir sogar zum bewussteren Essen, aber auch zum konsequenten Genießen erzogen. Der Appetit hat ein reziprokes Verhältnis zur Aufklärung.
Regina, Leserin,schreibt im Februar 2006 per E-Mail:
Hallo, Frau Stolle, ich habe gerade Ihre „Köchin“ ausgelesen und bin noch ganz erschlagen. So etwas Ungewöhnliches hab ich noch nie gelesen. Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll, teils saukomisch, teils soooo bitter! Man kann das Buch schlecht einordnen. Es passt in keine Schublade. Ein ganz eigener, ausgefallener Stil. Aber eins ist sicher: ich werde das Gelesene nicht so schnell vergessen. Kommt bald etwas Neues von Ihnen? Hoffentlich!
Amazon-Kundenrezension vom 3. Februar 2007
Die Köchin - ein Zufallsfund, der sich gelohnt hat!
Durch Zufall bin ich an dieses Buch geraten. ‘Eine schlecht gelaunte Köchin’ stand auf dem Cover, ‘Gerichte für Zahnlose’ - und schon war ich gespannt. Auch die Kakerlakenfrage (Igitt!) weckte mein Interesse. ‘Was Sie schon immer von der Arbeit in der Gastronomie wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten’ könnte ein Untertitel sein. Oder: ‘Schonungsloser Blick hinter die Kulissen der Hotelküche’. Aber halt, es handelt sich ja um Fiktion! Und doch: Sehr lebensecht! Witzig: der nörglerisch-kritische Stil! Originelle, z. T. wirklich lustige, aber auch tief schürfende Ideen! Wie kommt man bloß auf solche Dinge? Der Autorin scheint der Schalk im Nacken zu sitzen. Doch Vorsicht: Auf der einen Seite könnte man laut herauslachen, auf der nächsten Seite kommt der Schlag, der betroffen macht. Eine aberwitzige Mischung, süß und herb, die den Leser mehr als einmal nachdenklich zurücklässt. Eine paar Längen in den küchentechnischen Aufzählungen (für Insider, Hobby- und Berufsköche sicher von Interesse!) stören kaum. Sogar längst verschollene Französisch-Kenntnisse lassen sich mit dieser Köchin wieder auffrischen. Ein nettes Buch, aus dem sich jede Menge lernen lässt. Und ein hübsches Geschenk für literaturbegeisterte Hobby’sieder’ und Restaurantbesucher beiderlei Geschlechts. Das nächste Essen im Lieblingslokal wird mit ganz neuen Augen betrachtet. Oder bleibt man zur Nahrungsaufnahme lieber zu Hause? Nach der Lektüre dieses Buches fällt diese Entscheidung nicht ganz leicht. Guten Appetit!
Amazon-Kundenrezension vom 21. Juli 2007:
DIE KÖCHIN als Urlaubslektüre ! Doch welcher Wein passt dazu?
Ein passionierter Hobbykoch und Reisender in
Sachen Kulinarik hat einen ganz besonderen Tipp!
Buch und Wein
Durch irgendeinen Zufall bin ich auf dieses Büchlein von Brigitte Stolle gestoßen. Eine schlecht gelaunte Köchin plaudert bei zwei Flaschen Wein aus dem Nähkästchen.’ Hörte sich interessant an - …wobei insbesondere aus der Abneigung gegen gewisse männliche Hobbyköche wenig Hehl gemacht wird ……
Ein herrliches, ungewöhnliches Buch von 120 Seiten, ich habe es bei einer Flasche Viognier in der Haute-Provence zum zweiten Mal gelesen, genossen und teilweise bitter gelacht.
Als bekennender Hobbykoch kann ich nur sagen: Lesen !
Amazon-Kundenrezension vom 7. Oktober 2007
Es ist angerichtet!
Beim Anschauen des grandiosen Films ‘Ratatouille’ mit der witzigen Ratte Remy geriet ich ein ums andere Mal ins Grübeln. Woher kamen diese Déjà-vu-Erinnerungen, was den Blick hinter Küchen-Kulissen betraf? Wieso waren mir die Namen der einzelnen Mitglieder einer Küchencrew so geläufig, die Hierarchie unter Köchen und die spektakulären Auftritte cholerischer Küchenchefs? Später fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich nahm DIE KÖCHIN von Brigitte Stolle wieder einmal aus dem Regel, las mich fest und fand Parallelen über Parallelen. Film wie Buch sind urkomisch angerichtet, facettenreich serviert und voller Phantasie und spritzig-frecher Ideen. Ein Genuss für Liebhaber ausgefallener Leckereien. Wer ‘Ratatouille’ mag, wird auch ‘DIE KÖCHIN’ mögen. Fazit: Lesen, genießen, lachen - und nachdenken!
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