Dienstag, 24. Dezember 2019
Pralinenbahn und Weihnachtsengel
Die Mon-Chéri-Bahn meines Mannes fährt mal wieder auf Hochtouren und die Margit hat einen niedlichen Weihnachtsengel gebastelt.
Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern:
Fröhliche Weihnachten, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch.
Freitag, 21. Dezember 2018
Servietten brechen (falten) … Serviettenfiguren
In meinem alten Kochbuch von 1911 habe ich eine mehrseitige Anleitung zum Falten von Servietten gefunden. Es wird “Serviettenbrechen” genannt. Die kunstvollen Gebilde finden meine Bewunderung, dazu braucht es viel Geduld und Geschicklichkeit. Es geht vom einfachen Blattfächer über Doppelschiffchen und Rose bis hin zur Braut- und Bräutigamsserviette. Wäre das nichts fürs Weihnachtsessen? Oder zu Ostern? Oder …
“Serviettenbrechen, das. Bei festlichen Mahlzeiten gewinnt das Aussehen der Tafel ganz bedeutend, wenn die Servietten in zierliche Formen gelegt werden. Wie man dabei zu verfahren hat, lehren verschiedene, diesen Gegenstand behandelnde Fachbücher, unter denen namentlich L. Fritzsches “Illustriertes Servietten-Album” hervorzuheben ist […] Im allgemeinen eignen sich gut gerollte, nicht zu steife, aber recht genau zusammengelegte Servietten am besten zum Figurenbrechen. Nur mehrere hochstehende Formen, z. B. Fächer und Blätter benötigen einige Steifheit. Die in Formen gebrochenen Servietten stellt man je nach ihrer Art in ein Weinglas oder legt sie auf den Teller des Gedecks. Eine gefällige Einteilung der gefalteten Figuren darf nicht fehlen, denn eine mit solchen Serviettenfiguren besetzte Tafel muss von der Mitte aus nach den Seiten hin einen harmonischen Anblick gewähren. Deshalb vermeide man nach beiden Seiten hin und auch bei den einander gegenüberstehenden Gedecken die gleichen Figuren, oder doch wenigstens ganz ähnliche. Ausnahmen machen nur die Mitte und die Eck- resp. Kopfplätze. Bei den folgenden Beschreibungen über das Falten der Servietten ist schon aus den der Hauptfigur nachstehenden Hilfsabbildungen ersichtlich, wie nach und nach die Form ihrer Vollendung entgegengeht, so dass eine nähere Beschreibung bei einzelnen Figuren fast überflüssig erscheint.”
Samstag, 8. Dezember 2018
Küchenrollenrecycling
Aus einer leeren Küchenrolle und grauem Pappkarton entstand dieser Tank-LKW, bei dem außer Papier und Pappe nur noch kleine Metallpartikel wie Büroklammern, Stecknadelköpfe und andere Dinge aus dem Nähkästchen (z.B. Knöpfe) verwendet wurden. Eine Vorlage gab es nicht, die Fahrzeugteile wurden mit Bleistift auf die Pappe gezeichnet, ausgeschnitten, zusammengefaltet und geklebt. Der Bastelwastel ist mein Mann; zu solch filigranen Stücken taugen meine beiden linken Hände nicht.
Mittwoch, 7. November 2018
Buntes Patchwork “Wieder leben lernen”
Ein kleines Kunstwerk haben die “Kraichgauer Nähfrauen” Petra, Resi & Sandra da geschaffen. Der Wandbehang unter dem Motto “Wieder leben lernen” ist innerhalb eines Jahres entstanden und hängt in meiner Reha-Klinik in Bad Rappenau. Jeden Tag laufe ich mehrmals daran vorbei und staune über die Kreativität, die Geduld, das Geschick - ich könnte das nicht. Unzählige kleine Quadrate, jedes für sich liebevoll bemalt, beschrieben, beklebt … wurden zu einen farben- und lebensfrohen Ganzen als Patchwork zusammengefügt. Was für eine Fleißarbeit - es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Mittwoch, 9. Mai 2018
Blinde Katze gefunden
Ein trauriges Erlebnis hatten wir heute Vormittag. Gegen 9 Uhr wurden wir auf ein junges Katerchen auf dem steilen Dach vor unserem Schrägfenster aufmerksam. Die Katze machte einen verwirrten Eindruck und schrie zum Erbarmen. Ein paar Mal rutschte sie aus und wäre sie vom Dach hinuntergefallen, wäre sie auf der Straße zerplatzt. Wir versuchten, sie anzulocken, um sie in die sichere Wohnung hereinzuziehen, was nach einigen Fehlversuchen irgendwann auch gelang. Wir setzten sie auf dem Fußboden ab, wo sie ein paar orientierungslose Schritte machte und peng! mit dem Köpfchen ans Stuhlbein stieß. Zu unserem Entsetzen stellten wir fest, dass der Kater auf beiden Augen völlig blind war. Vor lauter Aufregung war er auch noch unruhig und tigerte unentwegt hin und her, wobei sich sich mehrmals Kopf und Nase anstieß. Es folgten hektische Anrufe. Die Tierärztin im Haus war nicht erreichbar, eine andere verwies uns auf Tierheim. Das Tierheim war bis unters Dach belegt und riet, erst einmal bei den Nachbarn anzufragen. Von den sieben Nachbarn mit Maisonette-Wohnungen und Schrägfenstern zum Dach waren nur zwei zu Hause, niemand wusste etwas von einer Katze im Haus. Beim Ordnungsamt sollten wir es probieren. Inzwischen besorgte mein Mann Katzenfutter, was jedoch kaum angerührt wurde. Die Katze hatte im Bad ein Plätzchen gefunden, wo sie sich wohl sicher fühlte, dort saß sie und rief und weinte … es zerriss mir fast das Herz vor Mitleid. Nach Stunden kam ein Mitarbeiter vom Mannheimer Tierheim, packte das Tier in eine Transportkiste und versprach, es noch heute beim Tierarzt vorzustellen. Vermittelt wird eine blinde Katze eher schlecht. Und ob sich der Besitzer finden lässt? Wie kommt ein blinde Katze aufs Dach? Leider konnte sie es uns nicht sagen und wahrscheinlich werden wir es nie erfahren.
Samstag, 31. März 2018
Die Ostereier sind gefärbt …
Die Ostereier sind in zarten Pastelltönen gefärbt und mit ein paar gepressten Blüten dekoriert. Die fliederfarbene Nuance gefällt mir am besten. Ostern kann kommen …
Freitag, 30. März 2018
Aus der Osterbäckerei …
Warum backe ich Buttergebäck eigentlich nur zu Weihnachten? Schließlich habe ich auch Ausstechförmchen mit Frühlings-, Tier- und Ostermotiven. Und so warm, dass der buttrige Teig einem bei der Bearbeitung zu weich wird, ist es zurzeit auch nicht. Hasen-, Kaninchen-, Entenförmchen … es ist alles da. Außerdem Blätter, Igel, Zicklein, Gänse, Schmetterlinge, Klee … Die zarten Plätzchen kommen gut an, erregen das Entzücken der Beschenkten und schmecken sehr lecker. Guten Appetit.
Donnerstag, 29. März 2018
Motten können Lavendel nicht leiden
Vor Ostern habe ich noch schnell ein paar kleine Geschenklein zusammen”gebastelt”. Im Bioladen kaufen wir gerne die getrockneten Blüten des echten Lavendels und benutzen ihn als Zusatz zu allerlei Kräutertees, für selbst gemachten Lavendelzucker oder zum (sparsamen) Einkneten in Plätzchenteig. Nun haben wir die wohlriechenden Blüten in kleine Leinensäckchen gefüllt. Vorsorglich in den Kleiderschrank gelegt, hilft der Duft tatsächlich gegen Motten, denen stinkt das nämlich gewaltig. Ein farbenfrohes Säckchen Bio-Lavendelblüten als Ostergabe hat in diesem Jahr einige Lavendelfans erfreut.
Samstag, 6. Januar 2018
Fotospielereien: Dunkel und Licht
Bei Regen, Sturm und sonstigem Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Türe jagt, hilft nur eines: Indoor-Fotografie. Für die folgenden Spielereien braucht es einen abgedunkelten Raum, Lampen und eine Fotokamera, bei der sich verschiedene Blendenöffnungen einstellen lassen.
Dienstag, 26. Dezember 2017
Der Mon-Chéri-Express
Die Weihnachts-Bimmelbahn, die mein Mann vor einigen Jahren aus Pappe gebastelt und naturgetreu bedruckt und bemalt hat, ist immer noch im Einsatz; sie biegt sich unter ihrer süßen Last.
Dienstag, 25. Juli 2017
Foodfotografie mit fallenden Komponenten
Abenteuer Fotografie. Foodfotografie ist schwer, schwer. Hier: gegrillte Zucchinischeiben, Oliven, Tomate, Rosmarin. Wenn ich die Kamera nicht schnell genug auslöse, kippt die ganze Bescherung (Bild 1) nach links um. Alles wieder aufrichten, Teller säubern und wieder von Vorne anfangen: Verschiedene Blenden und Belichtungszeiten einstellen - und am Ende sieht doch alles irgendwie ähnlich aus. Zwei Bilder (von 30!) habe ich schließlich ausgewählt, eines kurz vor der Katastrophe und eines - mit frischem Mut - danach. Hauptsache, die Bilder wirken irgendwie Appetit anregend. Und das tun sie, wenigstens auf mich.
Donnerstag, 2. Februar 2017
Der arme Poet und die arme Pötin
Camera obscura. Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich in Mülheim an der Ruhr das Museum zur Vorgeschichte des Films mit weit über tausend Exponaten besucht habe. Untergebracht ist es im Broicher Wasserturm. In der ehemaligen Wasserkuppel wurde die weltgrößte begehbare Camera obscura installiert. Allein schon dieser Anblick ist ein Erlebnis.
Bei meinem Besuch im Jahr 2011 gab es zudem eine interessante Sonderausstellung zu sehen. Titel: „Mit den Augen der Alten Meister“. Im aktuellen „Sonderausstellungen-Poster“ des Museums erinnert das Bild „Goethe in der Campagna“ von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (dritte Reihe, zweite Spalte) an die damals gezeigten Fotografien. Thema waren fotografisch inszenierte Gemälde. Kunsthistorische Vorlagen alter Meister sollten mit der Kamera neu interpretiert und zu Fotos arrangiert werden, die in die heutige Zeit passen. Eine mehr als interessante Aufgabenstellung, die von angehenden Fotografen eines Essener Berufskollegs mit Bravour und Liebe zum Detail gemeistert wurde. Ich erinnere mich noch gut an eine gelungene Mona Lisa-Umsetzung.
Das Tolle an so einer Ausstellung ist, dass sie sofort die eigene Phantasie ankurbelt. Welche kunsthistorische Vorlage könnte man mit gegebenen Mitteln fotografisch neu interpretieren? Sollte man vielleicht erst einmal mit einem Stillleben von Äpfeln und Orangen oder mit einem Sonnenblumenstrauß à la Vincent van Gogh anfangen?
Ein eigenes Beispiel zum Thema ist die Umsetzung von Carl Spitzwegs „Der arme Poet“, das man in der Alten Pinakotek in München bewundern kann. Die Idee reifte in einem Ferienhaus am Chiemsee heran, das freilich besser ausgestattet war als die ärmliche Stube des Dichters. Was macht der Poet mit seiner rechten Hand? Die Meinungen gehen auseinander. Zerdrückt er einen Floh? Skandiert er einen Vers? Ich habe mich bei der Nachstellung an die zweite Version gehalten (einfach romantischer), Floh und Schlafmütze weggelassen. Das Foto wurde geschlechtsumwandlerisch „Die arme Pötin“ getauft :-)
Brigitte Stolle, die arme Pötin:
Foto: HE
Samstag, 14. Januar 2017
Neuer Wohnraum für Putzingen
In einer attraktiven, aufstrebenden Kleinstadt wie Putzingen sind Wohnungen sehr begehrt. Kaum hat sich die Aufregung um den umstrittenen Neubau im Ortszentrum ein wenig gelegt (wir berichteten HIER), wird schon wieder neuer Wohnraum benötigt. Ein Fall für den Bastelwastel. Mit einigen Kunststoffteilen, aber hauptsächlich aus Pappe, Papier, Wasserfarben und Klebstoff entsteht für die Eisenbahnanlage in kurzer Zeit ein Gebäude im Maßstab H0, das sich perfekt ins Putzinger Stadtbild einfügt. Sind sie nicht putzig, die Dachziegel aus roten Konfetti, die aus bemaltem Papier ausgestanzt wurden?
Montag, 12. Dezember 2016
Städtebau en miniature … Putzingen
Das Projekt „Bogenbrücke in Putzingen“ wurde lange kontrovers diskutiert. Diskussionsgrundlagen waren dabei architektonische und städtebauliche Überlegungen wie zum Beispiel die Wahl des Brückenstandortes (direkt über den im Sommer viel besuchten Badeseen). Auch zu den Themen Grünordnung, Verkehr und Ästhetik konnte man sich anfangs im Gemeinderat nicht recht einig werden. Doch Ende gut, alles gut: der Gemeinderat stimmte schließlich mit nur einer Gegenstimme für das Projekt … auf den Bildern kann man die Putzinger Bogenbrücke kurz nach der feierlichen Einweihung bewundern.
Winterzeit ist Modellbauzeit. Jetzt wird gebaut, gebastelt, repariert, erneuert. Unsere Eisenbahnanlage rund um die beschauliche Gemeinde Putzingen ist eine sommerliche Anlage. Jetzt im Dezember kann der Modellbauer angesichts der vielen badenden und eisschleckenden Menschen schon ins Bibbern kommen. Trotzdem - es macht einfach Spaß, sich in die zahlreichen Details zu vertiefen: Vorm Hotel Bärental sitzen die Gäste unter Sonnenschirmen beim Apfelstrudel, zur kirchlichen Trauung kommt der Pfarrer in letzter Sekunde auf seinem Fahrrad angedüst, der Verkehr tobt und brandet, Wanderer interessieren sich für Imkerprodukte, glückliche Kühe grasen auf der Weide …
Das nächste Winter-Eisenbahnanlagen-Projekt: ein schöner Landschaftshintergrund mit Wiesen und Wäldern, gekauft oder selbst gemalt. Denn Putzingen soll nicht an der weißen Tapete enden!
Fans meiner “Kleinen Welten” klicken hier: Sonnenschirme fürs “Bärental” - Bienen, Honig, Imkerei - (Kein) Wetter für den Waldimbiss - Nikolaus, Knecht Ruprecht, Christkindl, Weihnachtsmann - Kutschen und Gespanne - Ästchen und Stöckchen - Bananengelb - Parallelwelten - Seebühl am Bühlsee - Weihnachtsplätzchen gehen auf die Reise - Es fährt ein Zug nach Nirgendwo …